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nach Palmyra.PALMYRA. 32. Route. 553 Während das Gesims über der Vorhalle und den Wänden noch be-
steht
, ist das Dach des Gebäudes eingestürzt, und von Innen hat
man nur den Anblick nackter Wände.

Von hier gehen wir wieder östlich über einen mit Trümmern
und Säulenstücken besäten Boden der grossen einzeln stehenden
Säule zu, etwa 300 Schritt weit. Im NO. läuft die alte Mauer
herum. Diese fast 18m hohe Riesensäule steht noch auf einem
Piedestal und trägt auf der Südseite eine bilingue (griechische und
palmyrenische) Inschrift vom Jahre 450 der seleucidischen Aera
(138 n. Chr.). Es ist eine Ehrensäule für die Familie eines ge-
wissen
Alilamos.

Gehen wir nun geradeaus den Baumgärten zu, so kommen wir
an einen Wasserlauf und finden eine Menge antiker Fragmente in
den Lehmmauern und zwischen den Bäumen zerstreut. Der Boden
ist fruchtbar, wo er nur immer bewässert wird: wir erblicken
Granaten- und Aprikosenbäume, selbst einzelne Palmen. Wenn
wir durch die Gärten hinten um den Sonnentempel herumgehen,
so gelangen wir zu dem Bach, der von der Schwefelquelle her-
kommt
, und treffen, dem Bachbette folgend, in ¼ St. eine ähn-
liche
Säule, wie die oben beschriebene; doch lohnt es sich
kaum, diesen Umweg zu machen.

d. Eine dritte Excursion führt uns vom Sonnentempel aus west-
wärts
. Unter den muslimischen Gräbern, die hier am Rande eines
Bachbettes zerstreut liegen, erblicken wir einige Steine, die statt
arabischer palmyrenische Inschriften haben und augenscheinlich der
Bequemlichkeit wegen zu neuem Gebrauche hergerichtet sind.
Unser Ziel ist die Quelle an den westlichen Hügeln; wir steigen,
den Bachlauf im Auge, zu der kleinen arabischen Mühle hinunter,
die wir schon von weitem als solche erkennen. In der Nähe der-
selben
überschreiten wir das dampfende Bachbett und gelangen so
bis zur Quelle (S. 539). Ein Bad in diesem herrlichen klaren
warmen Wasser ist sehr angenehm. Durch eine enge Oeffnung
des Felsens kann man watend in eine Höhle vordringen, in wel-
cher
die Quelle hervorsprudelt. Etwas unterhalb derselben auf dem
rechten Ufer des Baches findet sich ein antiker Altar mit Inschrift.

Am ganzen Abhang des Berges sieht man thurmähnliche Ge-
bäude
in mehr oder weniger gut erhaltenem Zustande zerstreut.
In der Ebene etwas südlich von der Quelle liegt ebenfalls noch
eine Necropole; aber die meisten Gräber derselben sind mit Erde
bedeckt und bekunden ihr Dasein nur durch eine geringe Erhebung
des Bodens. Die Gräber sind in den Felsen gehauen und meistens
überwölbt, einige aber auch offen. Die in Menge vorhandenen
Sculpturen sind zwar theilweise roh, und edle Gesichtszüge
finden sich selten; aber gerade das Anklingen orientalischer
Motive in die griechische Kunst hinein verleiht ihnen Inter-
esse
, abgesehen davon, dass einzig sie, sowie die sie beglei-
tenden
Inschriften im Stande sind, über Geschichte und Lebens-